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Kulturreisen Zypern



Zypern ist ein sehr interessantes Ziel für eine Kulturreise, Studienreise oder Rundreise.

Aus Schaum geboren
Auf Zypern spielt der Kult der Aphrodite noch heute eine wichtige Rolle
Schwarze Haare, schwarzes Kleid und barfuß am Meer entlang:
Das hübsche Mädchen am Kiesstrand von Petra tou Romiou sieht aus wie Aphrodite 2010. Der Sage nach wurde die Göttin der Liebe aus Schaum geboren – auf der Mittelmeerinsel Zypern, der Schnittstelle von Europa, Asien und Afrika.
Uranos, der Himmelsgott, verstieß die Kinder, die ihm Gaia, die Mutter Erde, gebar. Nur einer hatte Glück: Kronos konnte sich vor dem bösen Vater verstecken. Die Mutter gab ihm eine Sichel, um Uranos zu entmannen. Sein Glied fiel ins Meer, Schaum bildete sich und daraus erwuchs Aphrodite. Eine kuriose Geschichte.

Auch bei Einheimischen beliebt
Tatsächlich schäumt die Gischt um die mächtigen Felsen von Petra tou Romiou, wie die Geburtsstelle von Aphrodite an der Südküste östlich von Kouklia, etwa 20 Kilometer von Paphos entfernt, heißt. Die Badebucht mit ihren aus dem Meer ragenden Felsklötzen und den weißen Kalksandsteinklippen gehört zu den schönsten Küstenabschnitten der Mittelmeerinsel. Pärchen pilgern noch heute an diese mythische Stelle, um die Gunst der Aphrodite zu erheischen. Ein kleiner Baum an Strand von Petra tou Romiou ist Zeuge: Die Blätter seiner Äste sind kaum noch zu sehen, ob der vielen Tücher und Geschenke, die die Besucher daran geknotet haben, verbunden mit dem Wunsch nach Liebe, Lust und Leidenschaft. Selbst dort ist das Heiraten, sozusagen unter Obhut von Aphrodite, kein Problem. Man sollte zuvor nur auf keinen Fall den Brunnen Fontana Amoroso auf der schönen Akamas-Halbinsel aufsuchen. Denn dem wird große Wirkung nachgesagt: Jeder, der von dem Brunnenwasser trinkt, verliebt sich in die nächstbeste Person – sagt zumindest die Legende. Die Zyprioten glauben daran. Und ist die Hochzeitsgesellschaft erst einmal bestellt, gibt´s nur noch eines: er in Schwarz, sie in Weiß, beide glücklich, abgelichtet vor dem Geburtsort der Göttin Aphrodite. Das gehört sich einfach so auf Zypern. Schon Mutter und Oma haben das mit ihren Auserwählten so gemacht.

Der Kult ist 5000 Jahre alt
Die mit dem Aphrodite-Kult verbundenen Fantasien gab es schon seit etwa 3000 vor Christus. König Nikokles ließ um 320 vor Christus Nea Paphos samt Hafen anlegen, da der wachsende Ansturm die Pilger auf das Aphrodite-Heiligtum vom Paphos einen größeren Hafen erforderlich machte. Aphrodite wurde seiner Zeit in Form eines kegelförmigen, dunklen Steins verehrt. Dieser ist heute im Museum von Kouklia zu bestaunen.

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