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Kulturreise Jordanien



Legendäre Schönheiten in Jordanien

Streitwagen liefern sich waghalsige Rennen, und Gladiatoren kämpfen mit Schwertern um Ihr Leben: Das sind die Zutaten der Römershow, die regelmäßig im Hippodrom von Jerash, der besterhaltenen Römerstadt im Nahen Osten, zelebriert wird. Prachtarchitektur aus dem antiken Rom gibt es aber auch in Umm Qais nördlich von Jerash zu sehen auf einem Berg mit Blick auf das Jordantal und den See Genezareth.
Schon in der Steinzeit siedelten Menschen in Jordanien im fruchtbaren Jordantal; mehr als 200 archäologische Stätten wurden bisher entdeckt. In biblische Zeiten hingegen verweisen die vielen religiösen Stätten der Gegend. In Bethanien etwa soll Jesus getauft worden sein; auf dem Eliashügel finden sich die Reste eines byzantinischen Klosters und ein großes Taufbecken. Und auch die berüchtigten Bibelstädte Sodom und Gomorrha werden in der Nähe verortet. Mann kann sich sogar bei der Reiseroute von der Bibel inspirieren lassen: Auf der 335 Kilometer langen Königsstraße in Jordanien soll Moses einst sein Volk nach Norden geführt haben. Heute starten die meisten Reisenden in Amman, dem antiken Philadelphia. Von der Hauptstadt aus windet sich die einstige Karawanenstraße durch bewaldete Höhen, tiefe Täler und flaches Weideland, südwärts entlang der Wüste bis zum Golf von Aqaba. Am Wegesrand reihen sich steinzeitliche Dörfer, biblische Städte der Königreiche Ammon, Moab und Edom, nabatäische Tempel und römische Festungen wie Perlen aneinander. Ein kleiner Abstecher führt auch in die Ausgrabungsstätte Umm Er Rasas (Unesco-Weltkulturerbe), eine antike Stadt, in deren 16 Kirchen man herausragende byzantinische Mosaike entdeckt hat. Zurück auf der Königsstraße geht es dann weiter zu den wuchtigen, fast 1000 Jahre alten Kreuzritterburgen Kerak und Shobak, die hoch über der kargen Landschaft thronen. Und dann kommt auch schon Jordaniens größter Schatz: die rosarote Felsenstadt Petra. Hinein geht es durch eine 1000 Meter langen Korridor, den „Siq“, mit seinen bis zu 200 Meter hohen Felswänden. Das Glanzlicht der Nabatäerstadt ist das Schatzhaus, dessen Fassade in der Schlussszene des Abenteuerfilms „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ den Gralssuchern die Show stiehlt. Hunderte von monumentalen Bauten – Felsengräber und Tempel, Totenhallen und Felsreliefs, ein Amphitheater und ein riesiges Kloster aus dem ersten Jahrhundert – gilt es in Petra zu entdecken. Geheimnisvoller kann Kultur kaum sein.

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